Natürlichen Ursprungs: Das Traisental und seine Besonderheiten
Das Weinbaugebiet Traisental blickt auf eine bewegende Vergangenheit zurück. Aufgrund von archäologischen Weinkernfunden, geht man davon aus, dass hier seit der Bronzezeit Weinbau betrieben wird. Trotzdem ist das Traisental das jüngste Weinbaugebiet des Landes und besteht – in seiner jetzigen Form – erst seit rund 20 Jahren. Der Grüne Veltliner liegt mit knapp 60% Rebsorten-Anteil unangefochten auf Platz 1, gefolgt vom Riesling.
Der Wetterkreuzberg: Unser Klimaschutz-Abkommen
Unsere Weingärten liegen südlich der Donau auf sanften Hügeln und Terrassen. Im Westen sind diese Lagen durch die Ausläufer des Dunkelsteiner Waldes geschützt, nach Süden und Osten sind sie offen für die Sonne. Über das Tullnerfeld herauf wirken sich die Einflüsse des pannonischen Klimas aus, mit mehr als 1700 Sonnenstunden (und einer Durchschnittstemperatur von April bis Oktober von 15,1°C) sind in diesem Gebiet optimale Voraussetzungen für das Gedeihen des edlen Rebensaftes. Dazu gesellt sich der “Ziehharmonika-Effekt” – kühle Nächte sowie warme, sonnendurchflutete Tage – welcher für ein permanentes Ausdehnen und Zusammenziehen der Vegetation sorgt. Das lässt die Weinreben “atmen” und die Aromafülle der würzereichen Luft aufnehmen. Das Ergebnis sind duftige, finessenreiche wie vielschichtige, und auch kräftig-würzige Weine.
Am Boden geblieben: Der Ursprung der Qualität
Die Böden des Traisentals sind so vielfältig wie beeindruckend: Löss, Lehm, Schotter und Kalkkonglomerat prägen die Region. Gemeinsam ist ihnen der hohe Kalkgehalt – ein Merkmal, das zu den besten Weinen der Welt beiträgt. Kalkreiche Böden schenken den Weinen ein präzises Rückgrat, Eleganz und finessenreiche Tiefe. Geformt von der Ur-Traisen, die einst Schotter mit hohem Kalkanteil aus den Alpen anschwemmte, zeigt sich die Region heute von ihrer geologischen Schokoladenseite. Diese Vielfalt fordert und inspiriert Winzer gleichermaßen, denn jeder Boden verleiht den Weinen eine eigene, unverwechselbare Note. Unsere Weine aus dem Traisental tragen diese Besonderheit in sich: Grüner Veltliner und Riesling aus den Spitzenlagen Rosengarten, Sonnleithen und Cagran überzeugen mit klarer Stilistik und Charakter. Der Rote Veltliner aus der sonnenverwöhnten Ried Bergen entfaltet auf kargen Böden seine elegante Tiefe. Hier verschmelzen Boden, Rebe und Handwerk zu einem Genusserlebnis, das die Einzigartigkeit des Traisentals in jedem Tropfen spürbar macht.
Wir sind seit 2023 auch durch das LACON Institut “Nachhaltig Austria” zertifiziert.
Lagen voller Charakter: Wo Wein Persönlichkeit gewinnt
Ried Rosengarten
In den Eiszeiten vor 700.000 bis 1.800.000 Jahren wurde der Boden von Gletschern und Frost-Tau-Zyklen zermahlen und von starken Westwinden ausgeblasen und verfrachtet. Dieser feine, sehr kalkhaltige Boden mit exzellenter Wasserspeicherfähigkeit ist heute Unterlage für unsere Reben in der Riede Rosengarten.
Die schwach nach Osten ausgerichtete Hanglage aus sehr kalkhaltigem Löss-Lehm bringt Jahr für Jahr einige der besten Veltliner hervor – schmelzige, charakteristisch-würzige und extraktreiche, lagerfähige Weine.
Seehöhe: 211 – 313 m
Erdzeitalter der Böden: Pleistozän, 700.000 – 1,8 Mio Jahre
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Klein terrassierte Südlage. Den Untergrund bildet die Hollenburg-Karlstetten Formation die vor ca. 16 Millionen Jahren vom Urmeer geformt wurde. Bestehend aus mächtigen Konglomeraten aus alpinem Geröll im Wechsel mit Sand- und Mergelschichten. Meist ist dieser noch mit einer Humusauflage aus kalkigem Lehm bedeckt. Der etwas kargere Boden bringt besonders mineralische, würzige und komplexe Weine hervor.
Seehöhe: 224 – 307 m
Erdzeitalter der Böden: Miozän, Badenium, 13 – 16 Mio Jahre
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Die Ur-Traisen schwemmte vor mehreren Hunderttausend Jahren große Mengen kalkigen Schotter aus den Alpen an. Diese alten Terrassenschotter aus Kalkstein, Dolomit und Konglomeratsplittern mit teils zig Metern Dicke, bilden heute die Grundlage für besonders mineralische, extraktreiche Weine aus der Riede Cagran.
Seehöhe: 203 – 2016 m
Erdzeitalter: Erdneuzeit, Mittelpleistozän ca. 120.000 – 780.000 Jahre
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Abgegrenzt wird die Ried im Norden von der Ried Rosengarten und im Süden durch das Loamstückl von der Ried Sonnleithen. Der Boden ist ein Rigolboden aus Löss. Löss ist kalkhaltiger Gesteinsstaub (Schluff), der in den Kaltphasen der Eiszeit aus den damals vegetationsarmen Alpen hier angeweht wurde und jetzt einen lehmig-sandigen, immer kalkigen und gut speicherfähigen Boden mit ausgewogener chemischer und mineralogischer Zusammensetzung bildet. Der Riednamen Bergen geht zumindest bis ins 19. Jahrhundert in dieser Schreibweise zurück.
Seehöhe: 204-267 m
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